Die compactLine von 50HertzTransmission GmbH ist fertig

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Im August 2018 wurde die erste compactLine von 50Hertz Transmission GmbH in Betrieb genommen. Dabei handelt es sich um ein neu konzipiertes System aus vollwandigen Masten und Leiterseilaufhängungen, das wesentlich kompakter ist als eine herkömmliche 380-kV-Leitung. Die Masten sind deutlich schmaler und niedriger als bisher überwiegend eingesetzte „Donaumasten“. Die compactLine weist eine Masthöhe von 30 bis 36 m und eine Trassenbereite von 55 bis 60 m auf. Im Vergleich dazu hat ein Donaumast aus Stahlgitter eine Masthöhe von 50 bis 60 m und eine Trassenbreite von rund 72 m. Die compactLine hat besondere Vorteile, wenn wenig Platz für eine Höchstspannungsleitung vorhanden ist.

Die Zauneidechse ist im Visier der Bauherren

Seit einiger Zeit schon nimmt die Anzahl der Bauvorhaben zu, in denen die nach Bundesnaturschutzgesetz streng geschützte Zauneidechse (Lacerta agilis) eine bedeutende Rolle spielt. Bei zahlreichen Projekten der Deutschen Bahn AG hat das Planungsbüro Förster sowohl in der Planungsphase als auch als in der Rolle der Umweltbaubegleitung zum Schutz der Zauneidechsen beigetragen. Neben der Kontrolle von Vergrämungsmaßnahmen durch regelmäßige Mahd wurden zahlreiche Maßnahmen zur Aufwertung von angrenzenden Lebensräumen und auch Ersatzhabitate für die dauerhafte Umsiedlung von Zauneidechsen geplant und in der Realisierung betreut. So wurden alleine in Vorbereitung zu Sanierungsarbeiten an der Bahnstrecke zwischen Jüterbog und Oehna über 25 Standorte im Randbereich der Bahnstrecke mit Strukturen aufgewertet, um sie für die Zauneidechse attraktiv zu machen. Durch die Aufwertung angrenzender Flächen in Verbindung mit einer Vergrämungsmahd und der regelmäßigen Kontrolle des Besatzes vor Baubeginn, kann oftmals vermieden werden, dass Zauneidechsen aus dem unmittelbaren Baufeld der Gleissanierung abgefangen und umgesiedelt werden müssen. Dies ist ein für den Bauherrn langwieriger und kostenintensiver Faktor.

Was krabbelt denn da?

Ameisennester begegnen Planern und Bauherren auf Baustellen beinahe täglich. Nicht immer können die Neststandorte der hügelbauenden Waldameisen, die in Deutschland fast alle unter Schutz stehen, erhalten werden. Daher wird in einigen Fällen eine Umsiedlung des gesamten Nestes notwendig.

Hierfür sind eine grundlegende Kenntnis des Verhaltens und der Lebensweise sowie Erfahrung im Umgang mit den kleinen Bewohnern der großen „Hügel“ Voraussetzung! Zu diesem Zweck hat das Planungsbüro Förster am offiziellen „Ameisenhegerlehrgang“ der Deutschen Ameisenschutzwarte Landesverband Niedersachsen e.V. teilgenommen, um insbesondere im Rahmen der ökologischen Bauüberwachung gefährdete Ameisennester in Baufeldern an geeignete Standorte umzusiedeln, ohne die Ameisen übermäßig zu beeinträchtigen.